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Großer Zulauf beim Südthüringer Loipen-Klassiker
Der Otto-Wahl-Lauf hat sich auch in diesem Jahr als zugkräftige Veranstaltung für die Skilangläufer aus nah und fern erwiesen. Rund um Sommerbachskopf und Beerberg sind 160 Starter aktiv gewesen.
Zella-Mehlis- „Obwohl ich berufsbedingt viel in der Welt unterwegs bin-beim Otto-Wahl-Lauf meines Zella-Mehliser Heimatvereins möchte ich Trotzdem wie eh und je starten. Und beim traumhaften Winterwetter und dem fantastischen präparierten Freistil-Parcours war es auch in diesem Jahr wieder ein richtig tolles Erlebnis“ , strahlte Ronny Maik Leder mit der endlich aus dem Winterschlaf erwachten Sonne und seiner frisch gewonnenen goldenen Otto-Wahl-Medaille um die Wette. Der 36-jährige Paläontologe mit aktuellen Wohnsitz in Leipzig, der sich der Wissenschaft von Lebewesen vergangener Zeitalter verschrieben ha, ist beim Otto-Wahl-Lauf ein richtiger Dauerbrenner: „Als acht Jahre alter Junge habe ich in Zella-Mehlis mit dem Skisport begonnen. Seitdem bin ich fast immer mit dabei. An das Rennen vor zwölf Monaten erinnere ich mich noch ziemlich gut, denn da hatten wir19 Grad minus. Diesmal gab es Sonne und Schnee satt.“ Ronny Maik Leder Gewann in der Altersklasse 36 bis 40 Jahre im Skating über 8,5 Kilometer mit 23:28,5 Minuten. Damit war der nunmehrige „Leipziger Flachländer“ immerhin der Achtschnellste in allen Männerkategorien von den 21-Jährigen aufwärts. Was den Terminus des ewigen Starters beim Traditionslauf am Beerberg und auf dem Sommerbachskopf anbelangt, so trifft das auch auf Dieter Kahl vom WSV Oberhof 05 zu. „Ich stamme aus der relativ bekannten Zella-Mehliser Skifamilie Büchel. Der Opa hat mich damals, als auch noch in Zella-Mehlis gelaufen wurde, bereits als Knirps immer zu den Läufen mitgenommen“, erinnerte sich Dieter Kahl. Der Freizeitathlet mit Leistungsorientierung holte diesmal Silber über 8,5 Kilometer in 26:08,4 Minuten in der Altersklasse 56 bis 60 Jahre. Für die Podestplatzierungen aus regionaler Warte sorgten darüber hinaus Ute Schmeiß aus Zella-Mehlis über die fünf Kilometer in 13:23,8 Minuten als schnellste aller Frauen und Heiko Göde (Altersklasse 41-45) mit Bronze über 8,5 Kilometer in 23:10,4 Minuten. Das Benshäuser Allround-Talent Lothar Markscheffel (1. Suhler MTB-Club) war in der Altersklasse 61 bis 65 wieder einmal nicht zu stoppen. Der Seriensieger der Saison lief starke 24:39,9 Minuten auf der schweren, FIS-genormten Strecken am Sommerbachskopf. Zur erneut reichlichen Medallienausbeute der regionalen Teilnehmer von neunmal Gold, siebenmal Silber und zweimal Bronze leisteten auch die Zehn- bis 15-Jährigen einen nicht unerheblichen Beitrag. Felix Schlegemilch (Altersklasse 10), Rebecca Färber (Altersklasse 14) und Gregor Seifert (Altersklasse 15), die allesamt beim SWV Goldlauter-Heidersbach trainieren, kurvten auf den obersten Podestplatz. Gleiches gelang dem Duo Paul Schwär (Altersklasse 11) und Lisa Lohmann (Altersklasse 13) vom WSV Oberhof 05. In der Altersklasse 14 räumte Tom Forbrich vom SC Motor Zella-Mehlis den Titel ab. Nicht nur wegen dieser Erfolgsbilanz fiel das Fazit von Helmut Schlott positiv aus. Der Wettkampfchef gehörte zum 30-köpfigen Organisationsteam des SC Motor Zella-Mehlis und freute sich vor allem über die hohe Resonanz: „Wenn man bedenkt, dass zeitgleich mit dem Otto-Wahl-Lauf in der Region zahlreiche weitere große Skisportveranstaltungen stattfanden, dann ist unser Teilnehmerfeld von annähernd 160 Startern überaus erfreulich gewesen.“ Einer der besten Skilangläufer in ganz Europa Der Otto-Wahl-Lauf, der traditionell vom SC Motor Zella-Mehlis organisiert wird und im kommenden Jahr die 60.Auflage erlebt, hatte 1954 seine Premiere. Benannt ist er nach Otto Wahl, der sich Ende der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu einem der besten deutschen und mitteleuropäischen Skilangläufer entwickelte. Der Zella-Mehliser wurde mehrfacher Deutscher Meister in seiner Sportart und war als Zehnter über 50 Kilometer bester Mitteleuropäer bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St.Moritz. in den einheimischen Bergen belegte Otto Wahl 1931 beim später zur Weltmeisterschaft erhobenen FIS-Rennen in Oberhof über 50 Kilometer einen hervorragenden achten Platz.
(Freies Wort vom 06.März 2013)
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