Junioren-WM: Bronze für Thomas Bing


Liberec – Wenn ein Athlet die Nerven der zumindest vielen deutschen Fans inklusive einer Rhöner Abordnung arg strapazieren kann, dann gelang das am Donnerstag Thomas Bing vom Rhöner WSV Dermbach.

„Natürlich habe ich die ständigen Rückstände zur Spitze registriert. Aber ich habe mich nicht aus dem Rennkonzept bringen lassen. Ich kenne meinen Körper schon recht gut, um einen so schweren Wettkampf optimal zu gestalten", beruhigte der 22-jährigeZolloberwachtmeister. Auch sein Heimtrainer Cuno Schreyl, der auf die Schnelle ins Riesengebirge kam, stöhnte und lobte zugleich: „Am Ende hat der Thomas eine ganz stabile Geschichte abgeliefert. Ohne zu überdrehen hat er Kontakt zur Spitze gehalten und kaum Sekunden liegen gelassen." Was immer das in der speziellen Coach-Sprache auch bedeuten möge – am Ende war es die Bronzemedaille, die einen leichten Goldhauch hatte. Denn der Rhöner schaffte es, mit seinen 36:26,5 Minuten über 15 km Freistil als Einziger im Feld der nahezu 100 Athleten aus 31 Nationen in die Phalanx der schier übermächtigen, russischen Loipengarde einzubrechen. Die Weltcupstarter Sergey Ustiugov, der Sieger, und der Vize, Evgeniy Belov, verrieten eines ihrer Erfolgsgeheimnisse: „Wir waren nach der vergangenen Saison dreimal in Oberhof. Daran halten wir auch vor Olympia fest." Solch ein Kompliment hört man gern, und dem Thomas Bing klopfte das Duo noch mehrfach auf die Schulter.

Zwei weitere Thüringer waren im WM-Einsatz. Helene Jacob bewies mit einem beachtlichen 19. Rang über 10 km Freistil bei der U23, dass es wieder aufwärts geht. Und dann wäre da noch die Premiere einer Rennsteig-Adlerin. Pauline Heßler hob zu ihrem ersten WM-Flug ab und wurde im Feld von 42 Pilotinnen aus 14 Nationen klasse 14. Bac


Ritterschlag für Thomas Bing (links) durch Lukas Bauer. Foto: Bache

(Freies Wort vom 25.01.2013)