Eifriges Rundendrehen im Herzen der Ruppbergstadt

Der SRB-Ruppertus-Cup in Zella-Mehlis hat am Sonntag die vierte Auflage erlebt.

Der Wettbewerb gehört zu den spektakulärsten Veranstaltungen in der deutschen Skiroller-Szene.

Von Werner Bache (Freies Wort vom 03.09.2013)

Zella-Mehlis – Wer in der Wintersportregion Südthüringen ein Skiroller-Rennen veranstaltet, darf sicher sein, dass prominente Namen auf der Startliste zu finden sind. Deshalb war es keine Überraschung, dass Sabrina Buchholz am Sonntag im Start- und Zielgelände am Zella-Mehliser Rathaus anzutreffen war. Die Ex-Biathlonweltmeisterin vom WSV Oberhof 05 gehörte zur vierköpfigen Mixed-Mannschaft „Fix und Fertig“ – und am Ende des Wettkampfes sprang für „Sabu“ und die drei Männer ihres Teams beim vierten SRB-Ruppertus-Cup nach 52 Runden und den dabei in 2:24:28 Stunden absolvierten 57,2 Kilometern der dritte Rang im Mixed heraus. Der Sieg in dieser Wertungsklasse ging mit 58 Runden (64,4 Kilometer) in 2:24:25 Stunden an die favorisierten DSV-Auswahlläufer Theresa Eichhorn (Biberau), Marius Cebulla (Goldlauter-Heidersbach), Johannes Bähr (Bad Lobenstein) und Martin Weisheit (Zella-Mehlis) vor „Biathlon-Mix I“ (54 Runden/59,4 Kilometer) mit der Jugend-Olympiasiegerin Laura Hengelhaupt.

Aber wie kam es, dass in der Ausschreibung 60 Runden angekündigt waren und die Sieger nur 58 Runden bestritten? Dazu berichtete Helmut Schlott, der Wettkampfleiter vom SC Motor Zella-Mehlis: „Das Anliegen des SRB-Cups ist der Treff von Spitzensportlern und Freizeitathleten. Diesem Anliegen wollten wir auch mit dem Wertungsmodus gerecht werden. Nachdem eine Mannschaft die 60. Runde hinter sich gebracht hat, beenden alle anderen Quartetts ihre gerade angefangene Runde. Das kommt bei den Sportlern sehr gut an und vereint Asse und Amateure bei der Siegerehrungs-Party hautnah.“ Als bester Freistil-Vierer des Sonntags erwies sich die Skijäger-Männermannschaft vom Leistungszentrum aus Oberhof. Vor einer beachtlichen Kulisse in der Zella-Mehliser Innenstadt – das Rennen wurde nach drei Auflagen im Gewerbegebiet erstmals in der City ausgetragen – jagten Lucas Fratzscher (Schleusingen), Phillip Horn (Frankenhain), Florian Hollandt (Suhl) und Maximilian Janke (Oberhof) 60 Runden bzw. 66 Kilometer auf dem Asphaltkurs im freien Stil in 2:23:54 Stunden herunter. Die Dominanz der Skijäger-Talente kam nicht von ungefähr, wie der 18 Jahre alte Sportgymnasiast Florian Hollandt vom WSV Oberhof 05 erläuterte: „Für uns gibt es mit der Deutschen Meisterschaft an den beiden kommenden Wochenenden in Bayern am Arber und in Ruhpolding den ersten Höhepunkt der Saison. Da möchten wir uns als Athleten der C-Auswahl des Deutschen Skiverbandes ordentlich präsentieren. Das Zella-Mehliser Rennen mit den vielen Sprintrunden passte optimal in die Vorbereitung.“ Mit drei Runden Rückstand landete das junge Sport-Luck-Team auf dem Silberrang. Der Vierer mit den „Feierabend-Athleten“ vom SC Motor Zella-Mehlis mit Matthias Michalowski, Oliver Wagner, Jörg Latzel und Heiko Göde schaffte immerhin respektable 50,6 Kilometer in 46 Runden. Die Goldtrophäe bei den Frauen holten sich nach 53,9 Kilometern (49 Runden) erwartungsgemäß die Skilangläuferinnen vom Oberhofer Gymnasium.